Ohne chinesische Stoffe kann die indische Armee nicht einmal Uniformen liefern. Russische Internetnutzer: Kopftücher und Gürtel reichen völlig aus.
Kürzlich entdeckten die Inder, dass ihre Soldaten gar keine Kleidung mehr bräuchten, wenn diese nicht in China hergestellt würde.
Laut Berichten russischer Militärwebseiten äußerte das indische Militär kürzlich besondere Besorgnis über die starke Abhängigkeit von chinesischen Stoffen für indische Militäruniformen. Eine aktuelle Studie ergab nämlich, dass mindestens 70 % der von der indischen Armee getragenen Uniformen aus Stoffen bestehen, die aus China importiert wurden.
Als Reaktion auf diese Problematik erklärte das indische Verteidigungsministerium, es werde der Nationalen Organisation für Verteidigungsforschung und -entwicklung (NDRO) gestatten, in indischen Fabriken Spezialstoffe herzustellen, um „die Abhängigkeit von China und anderen ausländischen Stoffen für Militäruniformen zu beenden“. Die indische Seite wies jedoch darauf hin, dass dies für Indien definitiv keine einfache Aufgabe sei.
Berichten zufolge werden allein für die Sommeruniformen der indischen Armee jährlich 5,5 Millionen Meter Stoff benötigt. Rechnet man Marine und Luftwaffe hinzu, übersteigt die Gesamtmenge 15 Millionen Meter. Es ist nicht einfach, Importware durch indische Produkte zu ersetzen. Hinzu kommt, dass dies nur für reguläre Militäruniformen gilt. Der Stoffbedarf für Fallschirme und Schutzwesten ist deutlich höher. Die vollständige Ablösung chinesischer Importe durch indische Produktion wird eine enorme Herausforderung darstellen.
Russische Internetnutzer machten sich heftig über Indien lustig. Einige kommentierten: „Bevor Indien über eigene Stoffe für Uniformen verfügt, kann es nicht gegen China kämpfen. Höchstens tanzen.“ Andere meinten, Indien sei sehr heiß und brauche nur ein Kopftuch und einen Gürtel. Wieder andere wiesen darauf hin, dass Indien selbst Stoffe produziere, aber dennoch hochwertige Stoffe importieren müsse, um Militäruniformen herzustellen.
Indien verfügt über die weltweit größte Baumwollanbaufläche und liegt mit seiner jährlichen Baumwollproduktion weltweit an zweiter Stelle hinter China. Aufgrund der niedrigen geografischen Breite ist die Qualität indischer Baumwolle oft gut, und sie ist auf dem internationalen Markt sehr gefragt. Trotz ausreichender Rohstoffe muss Indien jedoch jedes Jahr große Mengen an Stoffen aus China importieren, hauptsächlich aufgrund fehlender Verarbeitungskapazitäten. Die Produktionseffizienz bei hochwertigen Stoffen für Militäruniformen ist zu gering, weshalb Indien auf in China hergestellte Stoffe angewiesen ist. Ohne chinesische Stoffe könnte die indische Armee keine Uniformen herstellen.
Veröffentlichungsdatum: 11. Mai 2021
